Hallo ihr. Ich bin Comet, ich führe das San-Anton-Renntier-Gespann an. Wie ihr seht, bin ich ein Galgo in der seltenen Farbe Grau. Selten grau sind seit diesem Jahr übrigens auch die Aussichten für viele meiner Artgenossen. Denn so wie alle Arbeits- und Hütehunde sind auch alle Jagdhunde vom neuen Tierschutzgesetz in Spanien ausgenommen. Nun wird es also noch schwerer für uns. Und mir fällt es noch leichter, vorneweg zu laufen – in Richtung Zukunft, in der ich die Menschen trotz allem weiter zum Lächeln bringen kann.

Sankt Nikolaus war in San Anton. Eigentlich wollte er dort Wünsche erfragen. Gefunden hat er dort Kraft und Inspiration. Und so ist ihm eine Idee gekommen: In diesem Jahr, in dem Spanien ein neues Tierschutz-Gesetz bekommen hat, dass leider nicht für alle Hunde gilt, werden 24 besondere Renntiere seinen Schlitten ziehen. Schnell werden sie sein, voller Hoffnung und glücklich, in eure Herzen zu rennen. Ihr werdet sehen: Mit ihren Geschichten werden die Dezember-Tage in diesem Jahr wie im Flug vergehen. Und das Fest der Liebe wird so schnell kommen wie noch nie…

Auch in diesem Jahr haben sich wieder fleißige Näherinnen gefunden, die es sich zur Herzensangelegenheit gemacht haben, den Hunden in San Anton so warm wie möglich durch die kalten Monate zu helfen. Unser ganz großer Dank gilt hierbei Kitty, die vor vielen Jahren die Aktion "Mantelspende" ins Leben gerufen hat. Besonders hervorzuheben ist auch wieder Ela, die Hunderte von Fleecepullovern für die San Anton-Hunde genäht und bereits versendet hat. Ein Großteil dieser Pullover wird beim Adventsbasar am Samstag, den 02.12.23 angeboten. Bei der sogenannten Mantelspende bezahlt man pro Stück 15€ und am Ende des Basars werden auch diese Mäntel nach San Anton versendet.

Ein weiterer großer Dank geht an Andrea, die sich ebenso liebevoll engagiert hat und nahezu 100 Mäntel für unsere Schützlinge in San Anton genäht hat. Diese Mäntel sind bereits vor Ort und schenken den Hunden wohlige Wärme.

Die Hingabe und die unzähligen Stunden, die unsere fleißigen Näherinnen in ihre Arbeit gesteckt haben, sind kaum in Worte zu fassen. Wochen, Tage, Stunden und Minuten verbrachten sie an ihren Nähmaschinen, um das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern. An dieser Stelle möchten wir uns von ganzem Herzen bei diesen wundervollen Menschen bedanken, die mit ihrer Großzügigkeit und ihrem Einsatz einen bedeutenden Beitrag für die Tiere von San Anton leisten.

Herzlichen Dank!

GALGO-HILFE e.V.

+ Vibora

Im Februar 2020 bekamen wir etwas unvermittelt einen Anruf von Frau Maren Wolters, ob wir nicht eine ältere Galga Espanol bei uns aufnehmen könnten. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass unser Rüde Pistas, ein Galgomix aus Spanien, an den Folgen einer Leishmanioseerkrankung verstorben war. Wir wollten nach dem Tod unseres geliebten Pistas eigentlich keinen weiteren Hund mehr aufnehmen. Trotzdem fuhren wir nach Lingen zur Pflegestelle der GALGO-HILFE e.V. von Frau Wolters, um uns die Hündin anzuschauen. Vibora war nach dem langen Transport aus Andalusien traumatisiert und sehr ängstlich. Als sie uns mit ihren großen dunklen Augen anschaute, war es um uns geschehen. Sie hatte unser Herz zum Schmelzen gebracht. Wir brauchten nicht mehr lange überlegen, um ihr ein ruhiges, angstfreies Zuhause für ihre letzten Jahre zu geben. Nach kurzer Eingewöhnungszeit blühte sie immer mehr auf und die gegenseitige Bindung wurde immer stärker. "Vibo" hat uns auf vielen langen Spaziergängen meistens ganz ohne Leine begleitet und sich ihres Lebens erfreut. Durch ihr liebenswürdiges Wesen ist sie ganz nach Galgoart unsere Herzenshündin geworden. Wir vermissen sie sehr!

Unendlich traurig nehmen wir mit Familie Wächter Abschied von Vibora.

GALGO-HILFE e.V.

Heute ist Allerseelen, der Tag, an dem den Liebsten, die von uns gegangen sind, gedacht wird.
Der Tag, an dem wir uns an die schönen Momente mit ihnen erinnern, an dem wir ihnen ganz nah sind, weil sie zwar nicht mehr unter uns, aber tief in unseren Herzen sind.

Die Hunde von San Anton werden heute ein Lichtlein anzünden – für all die Hunde, die unerwünscht zur Welt gekommen, die verstoßen, ausgesetzt und ihrem Schicksal und dem Tod überlassen worden sind. Sie – die Verlorenen – sollen wissen, dass sie nicht vergessen sind und in unserer Erinnerung weiterleben. Und natürlich leuchtet das Licht auch für all die San-Anton-Hunde, die Glück hatten: die ein Zuhause und Menschen gefunden haben, die ihnen Liebe und Wärme geben.

Zum Glück ist das nicht schwer – Liebe ist eine sanfte Umarmung oder eine zärtliche Berührung, Liebe ist ein freundliches Wort, Liebe ist Respekt, Liebe ist Hoffnung und manchmal ist Liebe ein Stück Stoff, aus dem ein Mantel geworden ist, der den Körper warmhält. Und das Herz erwärmt.

So haben die Hunde von San Anton heute einen Wunsch: Schickt uns bitte noch ein paar dieser wunderbaren Mäntel, die uns Wärme geben.

Morgen ist Allerheiligen, der Tag, der denen gewidmet ist, die von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurden und in aller Welt als Heilige verehrt werden.

Und am Abend vorher, also heute Abend wird Halloween gefeiert – ein Brauch, den übrigens nicht die katholischen Iren, die ihn auch nach Amerika exportierten, erfunden haben, sondern die Kelten. Sie haben an diesem Abend das Sommerende begrüßt – den Zeitpunkt, an dem es für ihre Tiere zurück in den Stall ging und an dem die unvergessenen Seelen der Liebsten nach Hause zurückkehrten.

So ist auch für die Hunde von San Anton die Zeit gekommen, sich vom Sommer zu verabschieden
und sich vorzubereiten. Denn: Jetzt kommt die gruselige Jahreszeit für sie, jetzt wird der Himmel in Andalusien öfter grau, jetzt wird es auch in San Anton kalt.

Die Hunde von San Anton feiern also heute nicht nur furchtbar gerne mit euch Halloween – sie wünschen euch auch von Herzen einen ruhigen Feiertag und senden mit Fledermausflügeln eine kleine Bitte. Sie erreicht euch Allerseelen, also übermorgen.

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Tierwohl oder Tradition?

Spaniens Tierschutz-Dilemma

Die Reportage wurde unter anderem in der Auffangstation San Anton in Villamartin gedreht und Saskia Rinia van Nauta und der Leiter Juan Bernal zum Thema interviewt.

Inhaltsangabe Arte:
"Hunde, Pferde und Stiere spielen eine wichtige Rolle in der spanischen Festkultur. Viele dieser Tiere werden jedoch dabei misshandelt, insbesondere Jagdhunde. Um dies zu beheben, hat Spanien 2023 das Gesetz zum Schutz der Tierrechte und des Tierwohls verabschiedet. Einige Spanier*innen weigern sich aber, ihre Traditionen zu ändern."

https://www.arte.tv/de/videos/107194-033-A/re-tierwohl-oder-tradition/

+ Pepi

Pepi war nie ein Kuschelhund, aber ihre Blicke haben mir stets gezeigt, wie wohl sie sich mit mir und bei mir gefühlt hat. Gerne drehte Pepi lustige Runden im Garten und schien dabei ihr altes Leben komplett zu vergessen. Doch am Ende siegte der Krebs, und so durfte Pepi nur 12 Jahre alt werden, von denen sie 4 Jahre bei mir verbrachte. Ich hoffe von Herzen, dass sie an dem Ort, an dem sie jetzt ist, ohne Schmerzen leben kann, Pepi wird für immer in meinem Herzen weiterleben.

Unendlich traurig nehmen wir Abschied von Pepi.

GALGO-HILFE e.V.

Marc Oliver Lieving verbringt seit vielen Jahren seinen Urlaub nicht weit weg von der Auffangstation San Anton in Villamartin, im spanischen Andalusien. Ganz in der Nähe besucht er eine Sprachschule, um dort Spanisch zu lernen. Der Leiter dieser Schule ist übrigens Jose, der immer wieder auch für San Anton und Saskia vom Spanischen ins Deutsche oder umgekehrt übersetzt. Marc Oliver liebt Hunde und Katzen. Diese Liebe ist fester Bestandteil seines Lebens und so bringt er – wann immer er in der Nähe zur Schule geht – jede Menge Katzen- und Hundefutter als Spende vorbei.
Und beim letzten Besuch war die Spende noch ein bisschen größer als sonst. Denn – die große, weite Welt kann doch ziemlich klein sein – Marc Oliver hat in Deutschland nette Nachbarn, die ihren Sonnenschein-Hund in San Anton gefunden und adoptiert haben: die kleine Sunshine.
Als sie hörten, was Marc Oliver immer wieder für die Hunde und Katzen von San Anton tut, waren sie und Klein-Sunshine so dankbar und begeistert, dass sie kurzerhand eine volle Ladung Futter in Dosen zu seiner Spende dazugetan haben. Dafür haben Galgo-Dame Aimee und die Hunde von San Anton nur ein Wort, das von Herzen kommt: DANKE!
Und wir können uns da nur anschließen.

GALGO-HILFE e.V.